Reisebericht 2010

vom 09.02. bis 10.03.2010

Informationen & Impressionen

Berichte & Bilder i.R. des diesjährigen Hilfseinsatzes, sowie eventuell mit dieser Reise in Verbindung stehende Pressemeldungen. Berichte werden nach den technischen Gegebenheiten (Strom & Internet) vor Ort un- bzw. regelmäßig bzw. täglich eingestellt! Vorsorglich bitten wir um Verständnis für etwaige "Sendepausen" wg. nicht ausreichender, technischer Voraussetzungen vor Ort!

Dienstag, 09. Februar 2010

Jetzt geht's los ...

hieß es am Dienstag Morgen für die erste von zwei Gruppen des "Herz für Senegal", die in diesem Jahr in das westafrikanische Land, nach Senegal, reisen. Für den größeren Teil der Gruppe ist das Ziel schon lange kein unbekannter Fleck mehr, aber für 3 der 8 Reisenden beginnt heute eine völlig neue, sicher eindrucksvolle, spannende Reise, die sie wohl kaum so bald vergessen werden.

Teilnehmer/innen

  1. Bröker, Ulla
  2. Cauvet, Martin
  3. Fallbrock, Peter
  4. Fallbrock-Ludwig, Micaela
  5. Frank, Christel
  6. Gehring, Heiner
  7. Gehring, Irmgard
  8. Langer, Karin
  9. Langer, Michael
  10. Merschformann, Maria
  11. Merschformann, Sylvia
  12. Mönstermann, Andrea
  13. Ndoye, Assane
  14. Rütering, Marion
  15. Schriever, Reinhard
  16. Schriever, Stefanie
  17. Wagner, Uwe

Autor/en:
Vorname Name


 

Die Rede ist hier von Michael & Karin Langer (Rosendahl-Holtwick) und von Andrea Mönstermann (Stadtlohn), die den Verein schon seit Längerem tatkräftig unterstützen.

 

Jüngst am Samstag, 23.01.2010, als sie gemeinsam mit weiteren Vereinsmitgliedern, den 12 m langen Seecontainer mit den im vergangenen Jahr gesammelten Sachspenden (Hilfsgütern) für den diesjährigen Hilfseinsatz bepackten.

 

Ob und vor allem wann, der "Riese" im Senegal ankommen wird, ist noch völlig unklar. Aber eins ist „gewiss“, und das hat sich schon so oft im Senegal bewahrheitet, nämlich das auf dem schwarzen Kontinent einfach „nichts gewiss ist“.

 

v.l. Heiner Gehring, Karin & Michael Langer, Andrea Mönstermann, Maria Merschformann, Irmgard Gehring, Sylvia Merschformann und Uwe Wagner
v.l. Heiner Gehring, Karin & Michael Langer, Andrea Mönstermann, Maria Merschformann, Irmgard Gehring, Sylvia Merschformann und Uwe Wagner

Trotz allem steht für die 1ste der beiden Reisegruppen in der kommenden Woche ein voller Stundenplan auf dem Plan, der das Warten auf den großen Koffer vergessen  machen dürfte.

Die 2te, überwiegend aus Nottuln bzw. Münster stammende Truppe, tritt 1 Woche später ihre Reise an. 

 

Aber jetzt erwartet die erste Gruppe, sichtlich aufgeregt, die Reise und eine hoffentlich komplikationslose Ankunft in den westafrikanischen Staat Senegal.

(v.l.n.r. Heiner Gehring, Karin & Michael Langer, Andrea
Mönstermann, Maria Merschformann, Irmgard Gehring,
Sylvia Merschformann & Uwe Wagner)

Donnerstag, 11. Februar 2010

„Salle de Christoph Vogt“, Palam Roog

Die erste Gruppe des diesjährigen Hilfseinsatzes ist im Senegal in angekommen und strengt für den ersten Tag nach ihrer Ankunft gleich Überlegungen hinsichtlich erster, möglicher Aktivisten an. Also auf zur spontanen Besichtigung des bereits in 2009, Dank der freundlichen Spende unseres Vereinsmitglieds  Christoph Vogt realisierbaren, fertiggestellten Klassenraumes in Palam Roog.

 

Der Zustand des Klassenzimmers ist top und die Schüler und Schülerinnen lernen hier fleißig für die nächste Examensarbeit!

Freitag, 12. Februar 2010

Schule Wandiana

Die erste Gruppe der diesjährigen Senegal-Tour besichtigte ein von Abbè Ambroise Tine vorgestelltes, darüber hinaus bereits durch andere deutschsprachige Hilfsorganisationen  (Deutschland & Österreich) initiiertes Projekt in Wandiana, Region Fatick.

 

Ambroise Tine, Leiter des Caritas in Senegal gesamt, ist langjähriger Ansprechpartner und auch Freund des Vereins.

 

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein recht neues Schulprojekt, dessen Akzeptanz in der Bevölkerung kontinuierlich zunimmt, so daß auch die Schülerzahlen stetig steigen. Momentan werden etwa 200 Schülerinnen und Schüler in 4 Klassen, teilweise in einem bereits fertiggestellten Klassenraum, als auch in den ursprünglichen Buschhütten, die als Klassenräume aufgebaut worden waren, unterrichtet. 

 

Das „Herz für Senegal“ sagte Unterstützung für 2 weitere Klassenräume und deren Ausstattung zu.

Samstag, 13. Februar 2010

Der Container kann kommen

Durch die 1ste Reisegruppe wurde das Depot des Caritas-Verbandes in Thiès heute in Augenschein genommen und die Aufteilung für das Zwischenlagern der Ladung unseres erwarteten Containers durchgesprochen. Der Container kann also jetzt kommen ...

Dienstag, 16. Februar 2010

Die 2te Gruppe wird erwartet

Heiner Gehring, Uwe Wagner und Francois El Hadji Diouff waren heute für das Garten- und Landwirtschaftsprojekt in Ndoffane, Region Fatick, unterwegs, um sich hinsichtlich der noch benötigten Solarpumpe zu erkundigen.

 

Trupp 2, Teilnehmer: Ursula Bröker, Martin Cauvet als „Abgesandter“ des Vereins, Peter & Micaela Fallbrock, Christel Frank, Uwe May, Marion Rütering, Reinhard & Stefanie Schriever sowie Assane Ndoye, wird sehnsuchtsvoll erwartet!

 

Assane Ndoye, Mitarbeiter der Stadtwerke Münster und zugleich Kollege unseres Vereinsmitglieds Reinhard Schriever, agiert auf dieser Reise erstmals als neues Mitglied  und zugleich als „Bindeglied“ für beide Kulturen. Sein Wissen und Know How können zukünftig noch eine wertvolle Unterstützung sein.

 

Die Anreise der Gruppe war durchweg problemlos und vor jedem weiteren Start wuchs die Größe der Reisegruppe, da sich für die Flüge noch zwei weitere senegalesisches Personen dem Trupp vertrauensvoll bis Dakar anschlossen.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Krankenhaus St. Jean de Dieu, Thiès

Um den "Neuankömmlingen", von denen mehrere zum ersten mal in den Senegal gereist sind, die Möglichkeit zu lassen, den Ort, die Menschen und auch die Atmosphäre kennen zu lernen, unternahm die 2te Gruppe an diesem ersten Tag erste Erkundungstouren, während Gruppe 1 die Besichtigung des Krankenhauses in Thiès zur Information und Feststellung der am dringendsten benötigten, alltäglichen Materialien nutzte. Ansinnen des „Herz für Senegal“ ist es, gezielte Spendensuche in Deutschland vornehmen zu können. Zur Feststellung der einzelnen, wirklichen Bedürfnisse steht kurzfristig ein Gespräch mit den beiden Direktoren der Krankenhäuser an.

 

Das bereits mitgebrachte, durch das „Herz für Senegal“ gesammelte Krankenhaus-Bedarfsmaterial, gilt es nach Eintreffen des Containers, sinnvoll und auch gerecht zwischen den verschiedenen Krankenhäusern aufzuteilen.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Garten-/Landwirtschaftsprojekt Ndoffane

Francoise Diouf hat für das gesamte Team aus Deutschland eine Besichtigungstour nach Ndoffane, in der Region Fatick, organisiert, wo bereits seit 2 Jahren erfolgreich ein Garten- bzw. Landwirtschafts-Projekt läuft, zu dem in 2009 bereits eine erste Bezuschussung durch das „Herz für Senegal“ geflossen war.

Durch kontinuierlichen Ausbau der Fläche hat sich bis heute das Anbauareal vervierfacht. Zwiebel, Papajas, Auberginen, Paprika sowie Kräuter, um nur einiges zu nennen, was dort angebaut wird und prächtig gedeiht.

 

Darüber hinaus gehört in dieses Projekt nunmehr auch die Tröpfchenbewässerung, die schon über einige Anbaubereiche fest installiert wurde aber noch umfangreich ausgebaut werden soll. Diese Bewässerungstechnik konnte dank einer Stadtwerke-Spende aus dem Münsterland realisiert und auch umgesetzt werden. Weiterhin wurden Gespräche hinsichtlich der Einrichtung einer Solarpumpe getätigt, die auch in Kürze aufgebaut werden soll.

Besonders zu erwähnen ist, daß eben dieses Dorf, in dem das Projekt bereits seit 2 Jahren läuft, völlig abgeschieden von weiteren Städten und Gemeinden liegt und gerade deshalb dieser Erfolg wichtig und erwähnenswert ist.

 

Als Dankeschön für die Unterstützung durch das „Herz für Senegal“ fand heute eine Feier statt, die mit Musik, Gesang und Tanz, wirklich jeden erfreut hat. Natürlich wurden die Damen der Delegation aus Deutschland mit einbezogen und haben sich durchaus wacker geschlagen. Selbstredend, daß wir Europäer und -innen uns mit dem schnellen Rhythmus durchaus schwerer tun.

 

Außerdem wurde dem Vereinsvorsitzenden Heiner Gehring, stellvertretend für den Verein eine kleine Erinnerung bzw. ein Dankeschön mit einer kurzen, freundlichen Danksagung durch unseren Übersetzer & Tour-Organisator Francoise, überreicht. Im Namen des Vereins dankte Heiner Gehring den Gastgebern für den freundlichen Dank, die schöne Feier und auch für  die beiden wirklich sehr schönen Bilder.

 

Müde und voller Eindrücke des Tages, endete um 21:00 Uhr der Tag für die Truppe aus Deutschland wieder im Hotel.

Freitag, 19. Februar 2010

Container endlich angekommen

Nun gut, daß wohl Aufwendigste i.R. einer jeden Hilfsaktion, nämlich das Annehmen und Ausladen des Containers, haben wir heute, denn auch geschafft! Der Container, der ja schon viel eher hätte ankommen sollen, erreichte endlich das Caritas-Lager und mußte bei etwa 32 °C – gefühlten 45 Grad - ab 16:00 Uhr noch ausgeladen werden.

 

Heiner und Irmgard Gehring, wie Michael und Karin Langer, Teilnehmer 1ste Reisegruppe, die heute die Rückreise nach Deutschland anzutreten hatten, ließen es sich allerdings nicht nehmen, noch dem Eintreffen und der beginnende Ausladung beizuwohnen bzw. hilfreich beizustehen.

 

Dank des wirklich durchdachten Packens des Containers im vergangenen Dezember in Rosendahl-Holtwick konnte diesmal ein neuer Rekord beim Container-Ausladen aufgestellt werden. 1,5 Std., ein echter Erfolg! Die "fleißigen Hände", die den Container wirklich systematisch und durchdacht gepackt haben, hatten zudem sämtliche Kartons auch beschriftet, so daß nun die problemloses Verteilung hier in der Caritas-Halle, an den jeweils dafür vorgesehenen Lagerort, möglich war. Und da alle mit angepackt haben und dank der guten Vorarbeit, konnte dieser neue Rekord erzielt werden. Beiden Teams an dieser Stelle einmal herzlich gedankt.

Montag, 22. Februar 2010

Erste offizielle Sachspenden-Verteilung

Die Teilnehmer der 2ten Gruppe nutzten heute die Gunst der Stunde, nachdem nun die Sachspenden endlich eingetroffen sind, die erste offizielle Sachspendenverteilung vorzunehmen. Nachdem Tornister, Papier und Schulhefte aus dem Caritas-Depot in 2 Autos verladen wurden, ging es auf nach Lalane, Region Thiès.

Mit Unterstützung von Madame Lucie Diatta, verantwortlich für die Sozialprojekte beim Caritas Thiès, konnten heute spontan Besuche initiiert werden, so daß erste Sachspenden in verantwortliche Hände übergeben werden konnten. Als Führer und Dolmetscher bot sich spontan Baba Gaye an und begleitete die Gruppe auf dieser Tour.

Baba Gaye ist ein in Solingen beheimateter Senegalese, der passenderweise gerade zu dieser Zeit Urlaub bei seiner senegalesischen Familie machte. Nur diesem Zufall ist die wertvolle Unterstützung bei der Übersetzung von Baba Gaye, i.R. der Gespräche mit den Direktoren und dem Kollegium der beiden, heute besuchten Schulen zu verdanken.

 

Zunächst wurde die Schule in Lalane, die ihren Sitz in einem relativ neuen Bauobjekt (Erstellung etwa 2007/08, durch die Hilfsorganisation „Afrika-Wasser“) hat, besucht. Bei dieser Schule handelt es sich um eine sogenannte Höhere Schule, die 467 Schülerinnen und Schüler, im Alter von 12 bis 20 Jahren, die Grundlagen für ein besseres Leben vermittelt. Direktor Mamadou Balla Fall von der "Cem de Lalane" (Name der Schule) in Lalane stellte sich und sein Kollegium, welches sämtlich anwesend war, vor und bedankte sich für diesen unangekündigten, aber doch herzlich willkommenen Besuch. Mit der Hilfe des Kollegiums und auch vieler Kinder, wurde dann ein Teil der Sachspenden ausgeladen und aufgestellt, so daß auch noch Bilder von der Sachspendenüberreichung für unsere deutschen Freunde aufgenommen werden konnten.

Fragen nach den dringendst benötigten Arbeits- oder auch Ausstattungsmaterialien wurden geklärt und von den Vertretern des Vereins mit der Aussage "Wir versuchen entsprechend Ihrer Wünsche zu helfen“ aufgeschrieben. Direktor Mamadou Balla Fall sagte zu, die überreichten Sachspenden den Bedürftigsten zukommen zu lassen und verabschiedete die deutsche Delegation seinem herzlichen Dank.

 

Weiter ging es anschließend nach Fandène, zur nächsten Schule. Auch hier war die Delegation aus Deutschland zwar nicht angemeldet, aber dennoch herzlich willkommen. Durch den Schuldirektor André Kouly Diop, wurden auch hier unsere Sachspenden entgegen genommen und auch die direkte Weitergabe an die Bedürftigen zugesagt.

 

Bei dieser Schule handelt es sich um eine private, katholische Grundschule, in einem bereits 1957 erbauten Gebäudekomplex, in 7 Klassenräumen, in denen 344 Schülerinnen und Schüler in 6 Stufen, mit einer durchschnittliche Klassengröße von etwa 60 Kindern, unterrichtet werden. Die Gebäude unterhalten neben den Klassenräumen noch Lagerstätten für Lebensmittel, die i.R. der Übermittags-Betreuung ausgegeben werden.

 

Der tgl. Schulweg einzelner Kinder dieser Schule beträgt bis zu 5 km, und der mtl. Schulbeitrag, der allerdings den tatsächlichen, finanziellen Möglichkeiten von Familien angepaßt wird, beläuft sich i.d.R. auf 9.000 CFA (ca.14,00 €uro) zgl. 200 CFA (ca. 0,31 €uro) für die Übermittag-Verpflegung an 4 Tagen einer Woche. Mittwochs und Samstags ist Mittags Schulschluss.

 

In Thiès führten derweil Martin Cauvet, Sylvia & Maria Merschformann, sowie Uwe Wagner mit Victor Sagna, dem Leiter des Centre Hospitalier Regional, ein Gespräch hinsichtlich der mitgebrachten und eben überreichten Sachspenden. Auch die Feststellung von vorrangig benötigten Materialien, war Thema dieses Gesprächs und die Bedürfnisse des Krankenhauses aufgeschrieben.

 

Die Herren, Peter Fallbrock, Uwe May und Reinhard Schriever hatten sich heute, als 3te Gruppe, auf den Weg gemacht, um für das Garten- bzw. Landwirtschaftsprojekt in Ndoffane dringend benötigte Materialen für die Installation der Solarpumpen-Anlage zu besorgen. Diese Materialsuche zeigte einmal mehr, dass "einkaufen" gar nicht so einfach ist, denn das Material zu finden, bedurfte tatsächlich des "ganzen Tages".

 

Am frühen Abend trafen die 3 Gruppen schließlich mit Ergebnissen, um einige Erfahrungen reicher und durchaus "erledigt" wieder im Hotel Rex ein.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Fortsetzung Sachspendenverteilung "Schulmöbel & Krankenhausbedarf"

Heute machten sich alle Teilnehmer der 2ten Reisegruppe des diesjährigen Hilfseinsatzes einmal geschlossen auf, in die Region Fatick nach Wandiana, zu einer weiteren, staatlichen Grundschule, für die der Verein bereits die Baukostenübernahme für 2 Klassenräumen zugesagt hat.

 

Direktor Moustapha Thiam und Stellvertreter Aladji Ousseynou stellten sich und die beiden weiteren Lehrerinnen.


In 5 Klassenstufen werden Kinder, derzeit 160 Schülerinnen und Schüler aus 3 Dörfern, in 2 Klassen unterrichtet. Das Einzugsradius für diese Schule beträgt 4 km. Das Ansinnen des Kollegiums ist, ab 2011 nach Fertigstellung der beiden weiterer Schulräume die Schülerzahl auf 300 auszuweiten. Damit kommt die Spende des „Herz für Senegal“ gerade recht.

 

Nach einer Führung durch die Schule, werden die mitgebrachten Sachspenden mit Hilfe der Lehrer und einiger Dorfbewohner abgeladen und vertrauensvoll in die Hände des Direktoriums gegeben. Mit sichtbarem Dank verabschiedet Direktor Thiam uns, die Gäste aus Deutschland, nachdem zuvor auch hier noch eine sogenannte Bedarfsabfrage hinsichtlich dringendst benötigter Dinge erfolgt war.

 

Nächster Stopp Diohine. Die katholische Kirche mit einer angeschlossenen Krankenstation wird vom Pfarrer Robert Diamé Ndour, von der Pfarrei Notre Dame Du Sacre Coeur, geleitet und verwaltet. Hauptverantwortliche für die benachbarte Krankenstation ist Schwester Soller Leontine Drowf. In dieser Krankenstation werden alle Arten von Erkrankungen und Verletzungen behandelt. So erfolgen Entbindungen beispielsweise mit Betreuung durch 2 sogenannten Matronen, die eine Hebammen entsprechende Ausbildung absolviert haben. Das Geburtenregister wird von der leitenden Schwester dieser Station selbst geführt. Gebärende verbleiben nach Entbindung für etwa 3 Tage in der Station.

 

Nach einer Führung durch die Station werden auch hier die mitgebrachten Sachspenden (Rollstühle, Gehhilfen sowie Krankenhausmaterialien) abgeladen und den Verantwortlichen, unter deren Dank, an die Hand gegeben.

 

Auch in der Region Thiès, wurden heute vom restlich verbliebenen Teilnehmerkreis der 1sten Reise-gruppe, Spenden. Es war in diesem Jahr, der großen Menge von Sachspenden geschuldet, nicht möglich, geschlossen mit allen Reiseteilnehmern, die Auslieferungen gemeinsam vorzunehmen, so dass die Teilung in kleiner Gruppen unabdingbar war. Und so verteilte "Gruppe 1" heute also Decken, Bettwäsche und Multivitamintabletten zur Gegensteuerung von Mangelernährung an entsprechende Stationen. Die Anwendung und auch die Wirkung dieses Nahrungsergänzungsmittels wurde den Verantwortlichen vor Ort erklärt, so dass sie mit dem Produkt, das wir Ihnen erstmalig mitbringen konnten, aktiv arbeiten können.

Anschließend wurden auch noch die aus Deutschland mitgebrachten Brillen dem Brillenladen in Thiès von der 1sten Gruppe übergegeben. Brillen, eine wirklich wichtige Spende, die uns in der Heimat, aufgrund unserer Gesundheitsversorgung, tatsächlich kein Geld kostet.

 

Von der Hitze des Tages gezeichnet trafen beide Gruppen am Nachmittag wieder im Hotel ein.

Donnerstag, 25. Februar 2010

letzte Vorbereitungen für Solarpumpenmontage in Ndoffane

Der Tag begann mit den letzten Vorbereitungen zur Montage und Inbetriebnahme der Solarpumpen-Anlage in Ndoffane. Reinhard Schriever und Peter Fallbrock fuhren mit dem Projektleiter Francoise Diouf los, um noch immer fehlende Materialien zu besorgen. Anschließend wurden schon erste Montagen einzelner Komponenten durchgeführt, damit die Arbeit am folgenden Tag reibungslos und problemfrei erfolgen könne.

Bei Temperaturen um 40 °C im Schatten ist allerdings wirklich jede Arbeit schweißtreibend.

 

Zeitgleich traf sich die anderen Reiseteilnehmer noch einmal mit der Leiterin der Sozialabteilung der Caritas Lucie Diatta am Depot im Ort, um die Weitergabe der restlichen Rollstühle zu abzustimmen.

 

Gegen 16:00 Uhr traten dann Ulla Bröker, Micaela Fallbrock-Ludwig, Christel Frank, Marion Rütering, Stefanie Schriever sowie die Herren Uwe May und Uwe May die Rückreise an. In Begleitung von Peter Fallbrock und Reinhard Schiever erreichten die Rücksreisenden pünktlich zum CheckIn den Airport in Dakar.

 

Die normalerweise 2,5stündige Rückfahrt nach Thiès, wurde für Peter und Reinhard Schiever diesmal wegen eines immens hohen Verkehrsaufkommens, verursacht durch viele, viele Muslime auf dem Weg zu einem bedeutenden muslimischen Fest in Tivaoune, zur kompletten Stressaktion. Genauer gesagt, für die Rückfahrt von Dakar nach Thiès brauchten sie an diesem Abend 5,5 Stunden und erst gegen 3:00 Uhr in der früh erreichte der Bus endlich das Hotel Rex in Thiès.

 

Völlig geschafft, blieb jetzt nicht mehr viel Zeit für Schlaf, bevor am nächsten Tag die Montage der Solarpumpenanlage ansteht.

Freitag, 26. Februar 2010

Solarpumpen-Montage in Ndoffane

Nach einer zu kurzen Nacht trat die restliche Gruppe um 7:30 Uhr den Weg nach Ndoffane an, um die Solarpumpenanlage zu installieren. Projektleiter Francoise Diouf traf um 8:00 Uhr im Depot ein um bei der Verladung der Bauteile zu helfen. In Ndoffane eingetroffen wurde auch gleich mit der Montage der Anlage begonnen. Die Steuerung und die Solarpaneele wurden aufgestellt. Pumpe und Schwimmerschalter im Brunnen installiert und nach Abschluss der Verkabelung folgte der große Moment.

 

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurde eine Solarpumpenanlage in Betrieb genommen. Also auch für die Beteiligten ein besonderer Moment. Und auch die Dorfbewohner ließen es sich nicht nehmen diesem Moment beizuwohnen.

Und, sofort nach der Betätigung des Hauptschalters lief die Anlage,einwandfrei. Von nun an laufen stündlich 3500 ltr. Wasser in die Bewässerungsanlage. Mit kalten Getränken, die Francoise Diouf organisiert hatte und für diesen Moment bereit hielt, wurde der für die Dorfgemeinschaft und auch uns große Moment entsprechend gewürdigt.

 

Abschließend wurde nur noch die Feinjustierung der Solarpaneele vorgenommen und von der Hitze in Ndoffane gezeichnet trat die Gruppe schließlich die Rückfahrt an, um gegen 17:00 Uhr wieder im Hotel Rex in Thiès einzutreffen. Müde, aber zufrieden wurde der Tag verabschiedet.

Samstag, 27. Februar 2010

Korrespondenz mit senegalesischen Partnern auswerten

Am Vormittag galt es, die in den letzten Tagen eingetroffenen Berichte, Anfragen und auch Danksagungen zu verschiedenen, laufenden Projekten auszuwerten und zu bearbeiten. Die Aufgabe bestand darin, die oftmals ausführlich be- und umschriebenen Inhalte zu übersetzten und dann auf dass Wesentliche zu reduzieren.

 

Die aus dieser Arbei resultierenden Ergebnisse waren Anlass für ausführliche Gespräche mit unseren senegalesischen Partnern.

 

Mit Zuversicht und auch um einige weitere Projektideen reicher, beendeten wir schließlich die für den Mittag/frühen Nachmittag kurzfristig anberaumten Gespräche, am späten Nachmittag bei einem Glas Palmwein.

Sonntag, 28. Februar 2010

Sportverein-Spende übergeben

Nach solch wichtigen Themen wie die Wasser-versorgung und Ernährung stand heute das Thema Gesunderhaltung im Vordergrund.

Die von einem Coesfelder Sportverein dem Verein überlassenen Fußball-Ausrüstungen, im Wesentlichen bestehend aus Trikots und auch Sportshorts, wurden heute von den Mitgliedern  des Vereins einer Fußball-Jugendmannschaft gespendet.

 

Die Fußball-Schule „Oumar Gueye Sene de Dioung“ im Stadtteil Cite Lamine, in der zur Zeit 48 Schüler unterrichtet werden, wurde in diesem Jahr besonders bedacht. Mit großem Dank wurde uns eine Darbietung des Könnens der Fußball-Junioren geboten und uns darüber hinaus eine Prioritätenliste ausgehändigt, an der sich der Verein in Zukunft orientieren könne.

 

Im Anschluss an diesen Besuch wurde dann „Toubab Djalaw“, eine an der Küste gelegene Region,  angesteuert. Dort endlich konnte die Gruppe im herrlich kühlen Atlantik den Staub der letzten Tage vom Körper spülen. So entspannt und gestärkt kann die neue Woche ruhig kommen.

Montag, 1. März 2010

2 LKW-Ladungen für Krankenhäuser in Thiès

Die Versorgung der beiden Krankenhäuser in der Region Thiès war für diesen Tag unsere Aufgabe. Sylvia Merschvormann, ausgebildete Krankenschwester, hatte in der vergangenen Woche bereits, die Übergabe-Aktionen mit den beiden großen Häusern vorbereitet.

Und schon standen am frühen Vormittag viele, helfende Händen und ein Ladekran bereit, all die Geräte und auch Bedarfsgüter schnell zu verladen.

 

Erste Station war das "Hôpital Sait-Jean de Dieu de Thiès" und im Anschluß daran die Übergabe der zweiten LKW-Ladung an das "Centre Hôpitalier Régional" vorgesehen.

 

In beiden Krankenhäusern ließen es sich die jeweiligen Krankenhausleiter, zum einen Dr. Jean Baptiste Ndione und zum 2ten Termin, Directeur Victor Sagna, nicht nehmen, Sylvia Merschvormann wie auch uns persönlich zu begrüßen und auch der Spendenübergabe beizuwohnen.

Beide Klinikleiter betonen gleichermaßen, das mit einem Großteil der heute erhaltenen Spenden, die jeweiligen Ausstattungsdefizite durchaus reduziert werden könnten, und das man dem Verein hierfür wirklich dankbar sei.

 

Als besondere Auszeichnung empfanden wir die Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen mit dem Leiter des Hôpital Sait-Jean de Dieu de Thiès, Dr. Jean Baptiste Ndione. Und nur ganz nebenbei  erwähnte Dr. Baptist auch, dass er auf den Tag genau, vor 25 Jahren, die Leitung des Hôpital Saint-Jean de Dieu übernommen habe und er sehr gern, diesen für ihn wirklich besonderen Tag, nun mit uns gemeinsam abschließen wolle.

Die i.R. dieses Abendessens geführten konstruktiven und nicht zuletzt unterhaltsamen Gespräche brachten für beide Seiten eine echte Vertiefung des Verständnisses für das jeweilige Gegenüber, als darüber hinaus auch der Verständigung selbst. Und damit hatte dieser Tage einen wirklich schönen Abschluss gefunden.

Dienstag, 2. März 2010

Don Bosco: Ausbildungsstätte für Berufsanfänger

Die Nachricht über den Tod des langjährigen Leiters der Ausbildungsstätte Don Bosco hat uns schwer getroffen. Beim gestrigen Besuch nutzen wir denn auch die  Gelegenheit dem kommissarisch Leiter der Einrichtung unser Bedauern auszusprechen.

 

Ungeachtet dieser bedauerlichen Nachricht war in dem mit ihm geführten, informativen Gespräch doch die Freude über die von uns mitgebrachte Sachspende zu spüren.

 

Auch in diesem Jahr ist, dank des wiederholten, hervorragendes Einsatzes von Reinhard Schriever, eine beträchtliche Anzahl an Werkzeugen, Arbeitskleidung und sonstigen Materialien zusammen gekommen, die der Initiative "Don Bosch" heute nun übergeben wurden. Die Unterstützung dieser Institution ist dem Verein ein besonderes Anliegen, da Schule, Ausbildung und Beruf erste wichtige Schritte zur "Hilfe zur Selbsthilfe" sind.

 

Nach 3wöchigem Aufenthalt verabschiedeten unsere senegalesischen Freunde und auch wir uns heute Nachmittag dann auch von Maria & Sylvia Merschformann, sowie Andrea Mönstermann. Für sie stand heute der Rückflug nach Deutschland auf dem Programm.


Nicht so wirklich wohl gesonnen schien Ihnen allerdings der Gott der Reifen. Ein Plattfuß bremste die anfänglich geschmeidige Hinfahrt zum Flughafen Dakar aus. Nichtsdestotrotz konnten die 3 Damen noch pünktlich, allerdings nicht mit all ihren eingekauften Trommeln, einchecken. Übergepäck war auf diesem Flug offensichtlich nicht erwünscht.

Mittwoch, 3. März 2010

Projektgespräche

Palam Roog, das Dorf in der Nähe von Thiès, war heute morgen unser Anlaufpunkt. Grund des Besuchs war diesmal nicht unser Schul- oder Alphabetisierungsprojekt, sondern der Brunnen neben dem Schulgebäude. Dieser 40 Meter tiefe Brunnen wurde von uns vermessen und auf seinen Zustand hin überprüft worden.

 

Hintergrund ist der Gedanke an eine Dorf-Patenschaft mit ganzheitlicher Hilfe auf den verschiedenen Gebieten. Dieser momentan ungenutzte Brunnen könnte, mit einer Solarpumpe ausgestattet, die Grundlage für ein neues Garten-/Landschaftsprojekt zur Selbstversorgung werden. Der Leiter der Grundschule Pierre Djouf nahm sich etwas Zeit für uns, so dass ein erstes, vorfühlendes Gespräche unter einem wunderschönen, großen Mangobaum geführt werden konnte.

 

Des weiteren klärten wir in Rahmen dieses Gesprächs den Bedarf an Lehrbüchern für die Schüler in Palam Roog. Eine Kostenübernahme konnten wir aufgrund einer großzügigen Spende von Frau Ulla Bröker sowie Maria & Sylvia Merschformann, die Ihrerseits durch Handarbeit und Spendenaufrufe den nötigen Betrag zusammengetragen hatten, zusagen. Dieses Dorfprojekt muss jetzt noch weiter verifiziert werden, die Lehrbücher-Spende wurde veranlasst.

 

Wieder im Hotel, nutzten wir den Nachmittag um noch weitere, tiefergehende Gespräche in Richtung  "Annäherung der unterschiedlichen Betrachtungsweisen", mit einigen unserer Partnern und Freunde im Senegal zu führen. Einmal mehr beschlossen wir den Tag zufrieden und wie schon so oft zuvor, um viele Gedanken und Ideen reicher, bei einem kühlen Getränk.

Donnerstag, 4. März 2010

Besichtigung eines israelitischen Hilfsprojekts

Projektleiter der Dorfentwicklung in Ndoffane, Francoise Diouf, war von unserer Idee "der Besichtigung eines israelitischen Hilfsprojekts" begeistert. Und am frühen Morgen fuhren wir also nach Tiénaba um den Projektbetreuer der Israelis zu treffen.

 

Nach einer kurzen Begrüßung und einer kurzen  Weiterfahrt über eine etwa 10 km lange Laterit-Piste trafen wir schließlich an einem ca. 3 ha großen Areal, das in Parzellen zu je 600 m² auf-geteilt ist, ein.

Jede dieser Parzellen wird von einer anderen Familie bestellt. Die Bewässerungsanlage ist auf einen möglichst geringen Wasserverbrauch bei optimalsten Ernteerträgen ausgelegt. So wird in der frühen Keimphase der Pflanzen ca. 400 ltr. Wasser je Parzelle pro Tag, in der weiteren Wachstumsphase bis zu 1.000 ltr. pro Tag und Parzelle benötigt.

 

Für uns überraschend traf der israelische Botschafter Gideon Behar während unseres Besuchs in der Anlage ein und begrüßte uns sowohl in französischer Sprache, auf deutsch als auch Wolof. Während der kurzen Zeit, die uns zum Meinungs- und Informationsaustausch blieb, sagte der Botschafter uns seine Unterstützung bei zukünftigen Projekten zu. Ebenfalls stellte er uns die kostenlose Ausbildung von Fachkräften in Rahmen eines 1monatigen Seminars in Israel in Aussicht. Das Angebot dankend annehmend, trennten sich schließlich unsere Wege wieder und wir fuhren zurück nach Thiès.

 

Für den Nachmittag stand ein intensives Gespräch mit Pascal Mbaye, dem DIDEC-Geschäftsführer an. Diese Organisation betreut verschiedene Schul- & Alphabetisierungs-Projekte in der Region Thiès. Hintergrund dieses Gesprächs war die Finanzierung von Schulbüchern durch den Verein und am Rande auch noch ein angedachtes Gartenprojekt in Palam Roog. Schließlich stand die Rückkehr ins Hotel auf dem Plan, da an diesem Abend wir ein weiteres Vereinsmitglied Richtung Heimat zu verabschieden hatten. Assan Ndoy, unser neues Vereinsmitglied, hatte am Montag bereits wieder seinen Job anzutreten, so dass er sich mit unseren besten Wünschen für eine gute Heimreise und lieben Grüßen auf den Weg zum Flughafen machte. Die Gruppe war bald täglich kleiner geworden.

Freitag, 5. März 2010

Gestaltung der zukünftigen Zusammenarbeit

Der heutige Freitag Vormittag wurde für ein weiteres Gespräch mit dem Leiter der Caritas in Thiés, André Senghor, genutzt, in dem wir um Informationen über zukünftige, von der Caritas angedachte, Projekte bat.  Im Laufe des Gesprächs wurde deutlich, das die Caritas ein größeres Projekt in Palam Roog beabsichtigt und dieses absehbarer beginnen wird. Solche Informationen werden von uns benötigt zur Darlegung in Deutschland, um die Zusammenarbeit sowie evtl. weitere Investitionen abzustimmen bzw. zu initiieren und vor allem für dann gezielter geführte Spendengespräche mit Sponsoren.

Die Beschaffung von dringend benötigten Materialien gestaltet sich da durchaus einfacher, da Alles für den Spender transparent und nachvollziehbar ist. Reinhard Schriever hat zwischenzeitlich bereits einige Gespräche hinsichtlich Wasserleitungs-Materialen mit verschiedenen Firmen in Deutschland geführt.

Am Nachmittag trafen wir Francoise Diouf und Ibrahim Dione zu Gesprächen ein, die unter einem wunderschönen Mangobaum von uns geführt wurden. Themen dieser Gespräche waren: die weitere Zusammenarbeit der senegalesischen O.N.G. „Aspail“ und dem Verein Ein Herz für Senegal e.V., die nur mit klar definierten Linien der Kooperation in den nächsten Jahren fortgeführt werden könne. Weiterhin wurde auch über das Thema "Weiterführung, Ausbau & Verselbständigung des Projektes in Ndoffane" sowie über die Thematik "Sensibilisierung der Dorfgemeinschaft  in Ndangane für das im Raum stehende Dorfentwicklungs-Projekt".

Samstag, 6. März 2010

über 26.000 Menschen, eine Krankenschwester, kein Arzt

Rd. 7 km vor Diourbel in der Savanne liegt die Gemeinde Ngohé. Das Einzugsgebiet mit 36 Dörfern und ca. 26.000 Einwohnern misst ca. 17 km im Durchmesser. Die dort angelegte Krankenstation wird von Schwester Rosalie Ilboudo geführt und ist in bemerkenswert guten und sauberen Zustand.

 

Dennoch fehlt es an fast allem. Die häufigsten Erkrankungen die hier behandelt werden, sind Durchfall und Erbrechen, die sich aufgrund unsauberem Wassers und auch mangelnder Hygiene auftreten.

 

Diese Einrichtung verfügt über einen kleinen OP und eine Entdbindungsstation, die zwar einfach, aber dennoch funktionell ausgestattet sind. Nur Dank des enormen Engagements von Schwester Rosalie Ilboudo ist dieser neue Gebäudebereich, der die Entbindungsstation beherbergt, entstanden und der Zustand der Station auf einem deutlich höherem Niveau als noch vor 2 Jahren steht. 

Da wir uns am Tag zuvor telefonisch zu diesem Besuch angemeldet hatten, nutzten Abbé Eric und Abbé Philippe die Gelegenheit, uns als Gruppe zum Mittagessen einzuladen und dankten uns überdies auch herzlich für die  mitgebrachten Spenden.

 

Das Projekt „zéro enfants sans extrait de naissance“ (Übersetzung „Kein Kind ohne Geburtsurkunde“) welches Abbé Eric ins Leben gerufen hat, ist existenziell für die Kinder aller Dörfer und Gemeinden. Etwa 50 % der Kinder im Senegal erhalten nach der Geburt keine Geburtsurkunde, da ihre Entbindung im Dorf und nicht in einer Krankenstation bzw. einem Krankenhaus stattfand. Ohne Geburtsurkunde aber, können die Kinder nach der 6ten Klasse (6 Jahre Grundschule) nicht einmal die Prüfung zur höheren Schule ablegen, da sie ohne dieses offizielle Dokument als "nicht existent" angesehen werden, so dass damit jeder weitere Weg für die Zukunft verbaut ist.

 

Das vorgenannte Projekt von Abbé Eric, sucht die Zahl der Kinder ohne Geburtsurkunde immer weiter gen Null senken, indem dafür gesorgt wird, das nachträglich bei Gericht die entsprechende Urkunde angefordert und erstellt wird. Wichtiger Bestandteil dieser Aktion ist zudem die Sensibilisieren der Mütter und Eltern, sich sofort nach der Geburt ihrer Kinder entsprechend registrieren zu lassen um damit dieses wichtige, zukunftssichernde Dokument für ihr Kind zu bekommen.

 

 

Um den betroffenen Schülerinnen und Schülern der 6ten Klasse des Jahres 2010, sowie damit deren Familien, die also keine Geburtsurkunde besitzen, doch noch die weiterführende Schule möglich machen zu können, finanzierte das "Herz für Senegal" direkt vor Ort die nachträgliche Ausstellung dieser wichtigen Urkunden.
Eine Investition in die Bildung, damit also in die Zukunft, ist einmal mehr ein Schritt hin zur "Hilfe zur Selbsthilfe".

Sonntag, 7. März 2010

Kondolenzbesuch bei langjährigem Freund

Der heutige Tag wurde von einer sehr traurigen Nachricht überschattet. Die Mutter eines unserer langjährigen, senegalesischen Freundes war am Tag zuvor verstorben und den Regeln ihrer Religion entsprechend umgehend beigesetzt worden. Ein Kondolenzbesuch bei unserem Freund für uns natürlich ein Selbstverständnis.

 

Nach einer vorherigen, kurzen Abklärung bzgl. des Ablaufs solchen Zeremonien bzw. etwaige Verhaltensregeln für Kondolanten, erwiesen auch wir der Verstorbenen, gemeinsam mit anderen deutschen und senegalesischen Freunden der Familie, die letzte Ehre.

 

Diese Erfahrung und auch das Bild der Trauerfeier, waren selbst für so versierte Senegalreisende, wie es Martin Cauvet und auch Reinhard Schriever wohl sind, ein neuer, ganz besonderer Einblick in die Kultur des Landes.

Montag, 8. März 2010

4 Wochen Hilfseinsatz neigen sich dem Ende zu

Heute Vormittag wurde der Depot-Schlüssel an Lucia Diatta übergeben. Hintergrund hierfür, die Überlegung, die restlich verbliebenen Spenden im Laufe des Jahres z.B. an bedürftige Familien bzw. Familien in konkreten Notsituationen zu geben.

 

Danach stand eine weitere Fahrt nach Palam Roog an, um noch die vorab bereits avisierten  Schulbücher der Schule zu übergeben. Mit ihrem großem Dank verabschiedeten uns die Lehrer und auch die Kinder.

 

Den Abschluss dieses vorletzten Tages krönte die Einladung zu einem Abendessen. Francoise Diouf und Ibrahim Dione bedankten sich mit einem schönen Abend im Restaurant „Esmeralda“. Nach dem herrlichen Abendessen, tollen Gesprächen in gemütlicher Stimmung, überreichten uns die beiden noch einige Bilder, die symbolisch für das bestehende und zukünftige Projekt, sowie die gemeinsame Zusammenarbeit stehen.

 

Der Abschied lag uns schon ein wenig im Magen. Nach den 3 Wochen die wir nun hier gewesen sind - wir waren ja mittlerweile die letzten 3 Vertreter des Vereins i.R. dieser 4wöchigen Hilfsaktion -, nehmen wir auch diesmal wieder so viele Eindrücke, so viele Erlebnisse und Erfahrungen mit, die uns sicher noch auf Wochen hin bewegen. Und da ist es gar nicht so leicht einfach in den Flieger zu steigen und gen Heimat zu jetten. Man läßt Menschen, nein Freunde zurück, die man in den vergangenen Wochen mögen und schätzen gelernt hat.

Dienstag, 9. März 2010

Wir sagen auf Wiedersehen

4 Wochen Hilfseinsatz in und um Thiès herum sind zu Ende. Heute gehts zurück in die Heimat. Martin Cauvet, Peter Fallbrock und Reinhard Schriever sagen nicht macht es gut, sondern "ba beneen yoon" (bis zum nächsten Mal)!

 

Viele unserer senegalesische Freunde kamen ins Hotel Rex um uns noch einmal Ihren Dank auszusprechen und uns außerdem eine gute Rückreise zu wünschen. Der Abschied ist für jeden von uns ein bisschen wie ein Abschied vom "2ten Zuhause" und von so vielen lieben Menschen. Und deshalb sagen wir "auf Wiedersehen".

Aber dank dieser "neuen" technischen Errungenschaft, dem Internet, können ja über das ganze Jahr hinweg, bis zum nächsten Wiedersehen, untereinander Gedanken ausgetauscht und Gespräche geführt werden.

 

Und mit diesen Worten sagen wir auch Ihnen, unseren treuen Tagebuchlesern, auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen in Deutschland. Vielleicht ja haben wir Ihnen hiermit ein interessantes und informatives Forum gestaltet und Sie gehen dann auch im nächsten Jahr vielleicht wieder mit uns auf die Reise. Die Reise in den Senegal zum Hilfseinsatz 2011.

 

Ach und sorry, aber leider kamen, aufgrund verschiedener Umstände, gerade aber auch wegen der ständig auftretenden Stromausfälle, unsere Einträge doch nicht immer ganz zeitnah. Wir hoffen hier auf Ihr Verständnis.