In Mont Rolland spritzt das Wasser

Allgemeine  Zeitung
Dülmener Zeitung
Westfälische Nachrichten (Kreis Coesfeld)

Detlef Scherle
Samstag, 02. April 2005


Verein "Ein Herz für Senegal" wächst in einem Jahr von 30 auf 35 Mitglieder an

Rosendahl-Holtwick - Das Wasser sprudelt. Nein, es spritzt sogar. Mit der wichtigsten Nachricht hielt Heiner Gehring (Holtwick) bei der Generalversammlung des Vereins "Ein Herz für Senegal" im Torhaus Holtwick nicht lange hinter dem Berg. Es war die erste Versammlung nach der Neugründung vor einem Jahr und schon konnte ein besonderer Erfolg vermeldet werden. Vor einigen Wochen, wir berichteten. war mit dem vom Verein zur Verfügung gestellten Gerät in Mont Rolland ein Brunnen gebohrt worden.

 

Sehr hartes Kalkgestein bereitete dabei über Wochen Probleme, so Heiner Gehring. Doch wie ihm Caritas-Direktor Ambrossius Tine als Projektpartner berichtete, sei das einheimische Bohrteam in 140 m Tiefe jetzt endlich auf Wasser gestoßen. Dank Mammutpumpe schießt es meterhoch hinaus.

 

Die Freude ist riesengroß, gab Heiner Gehring an die Mitglieder weiter. Nach dem Sauberspülen könne der Brunnen nun den Betrieb aufnehmen. Es soll eine Unterwasserpumpe mit Stromerzeuger eingebaut werden. Dieses ermögliche, das mehrere Dörfer mitten in der Savanne mit sauberen Wasser zum Trinken und zur Bewässerung der Gemüsegärten versorgt werden können.

 

Um den Brunnen sollen sechs bis acht Dorfgemeinschaften jeweils Grundstücke von 300 - 500 Quadratmeter erhalten, um Gartenbau zu betreiben. Das, so Heiner Gehring, sichere die Grundernährung und vermindere die Tendenz, dass junge Leute in die Städte abwanderten. Auf ersten, per eMail übermittelten Bildern konnten die Teilnehmer der Versammlung bereits sehen, wie die Wasserfontäne aus dem Boden schießt. Dafür lohnt sich all das Engagement, sprach Heiner Gehring allen aus dem Herzen. Er dankte ausdrücklich auch allen Spendern, ohne die dieser erste Erfolg nicht möglich gewesen wäre.

 

Und die Arbeit des Vereins, dessen Mitgliederzahl von 30 bei der Gründung auf 35 angewachsen ist, soll weitergehen. Ein Container mit Hilfsgütern soll in diesem Jahr auf die Reise geschickt werden. Vor allem sollen auch landwirtschaftliche Geräte nach Afrika verschifft werden. Und Unterwasserpumpen mit Stromerzeugern. Wir setzen weiter auf gemeinsame Projekte mit den Senegalesen, vor allem um die Wasserversorgung im ländlichen Bereich zu verbessern, brachte es Heiner Gehring auf den Punkt.

 

Die Regularien waren schnell abgehakt. Klaus Vinkelau (Holtwick) ließ die Ereignisse des ersten Vereinsjahr Revue passieren. Als neuer Pressewart wurde Franz-Josef Leifeld aus Coesfeld einstimmig gewählt. Er zeigte einen selbstgedrehten Videofilm über die Übergabe des Bohrgerätes. In die Zukunft blickten die Mitglieder auch: Im Herbst 2005 soll eine Vortour für den nächsten größeren Arbeits-einsatz im Februar 2006 stattfinden.

 

Spenden zur Unterstützung der Arbeit im Senegal können eingezahlt werden auf das Konto

Spendenkonto: 
Sparkasse Westmünsterland
Kto.-Nr.: 350 40 401
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