"Ein Herz für Senegal" startet 1. Projekt

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Detlef Scherle
Samstag, 12. Juni 2004


Sechs Hektar Ackerland sollen bewässert werden / Pumpen & Stromerzeuger für 15.000 Euro aus Holtwick

Kreis Coesfeld - Erst zwei Monate ist es her, dass der Verein "Ein Herz für Senegal" gegründet wurde. "Die Unterstützung ist so groß, dass wir bereits unser erstes Hilfsprojekt in Angriff nehmen können", berichtete Schriftführer Klaus Vinkelau (Holtwick).

 

Um die Armut zu bekämpfen, sollen in einem Dorf, das 85 km von der Hauptstadt Dakar entfernt liegt, Bewässerungsmöglichkeiten für 6 Hektar Ackerland geschaffen werden. Aus Holtwick werden dafür Pumpen und Stromerzeuger geliefert, so Vinkelau. Wert 15.000 Euro.

 

Wir sind dankbar für die vielen großzügigen Spenden, die uns erreichen, sagt Vinkelau. Ohne sie wäre ein solches Projekt nicht machbar. Ziel sei es, das Ackerland fruchtbar zu machen, um gemäß dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe den Menschen in der Region den Anbau von Grundnahrungsmitteln zu ermöglichen. Sie sollen zu Selbstversorgern werden, hob der Vereinssprecher hervor. Außerdem erhoffen sich die Verantwortlichen von "Ein Herz für Senegal" davon, die hohe Zahl von Straßenkindern, die für ihre Familien betteln gehen müssen, eindämmen zu können.

 

Bereits Im Herbst sollen die Pumpen und Stromversorger vor Ort installiert werden. Bis dahin wickelt der Verein die Formalitäten ab und schafft die notwendigen Vorraussetzungen für den Arbeitseinsatz. Besonderer Wert wird auf eine enge Kooperation mit den Senegalesen gelegt. Das sind unsere Partner, hebt Vinkelau hervor. Bei seinem ersten Projekt arbeitet der Verein mit der senegalesischen Or-ganisation Action of Solidarity for disinherited children (ASPED) zusammen, die vor allem den Analphabetismus bekämpfen und Gesundheitsvorsorge betreiben will. Bei einem Treffen von Vertretern beider Vereine in Holtwick wurde vor ein paar Tagen das gemeinsame Vorgehen abgestimmt.

 

Gemeinsam war man sich einig, dass es langfristig vor allem darum gehen müsse, die Situation der Kinder zu verbessern, denn die sind die Hoffnung von morgen, wie es ein afrikanischer Vertreter ausdrückte. ASPED will sich gezielt um Straßenkinder kümmern. In Bildungseinrichtungen sollen sie diese Berufe erlernen können. Wenn das Bewässerungsprojekt gut läuft, sollen landwirtschaftliche Produk-te auch verkauft werden, um daraus einen Teil dieser Arbeit zu finanzieren.

Ein Herz für Senegal sammelt dafür weiter Spenden. Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich an den Vorsitzenden Heiner Gehring 02566/784 oder die anderen Vorstandsmitglieder wenden. Auch Sachspenden zum Beispiel Kleidung sindwillkommen.