Strickrunde aus Appelhülsen für Afrika

Westfälische Nachrichten  (Nottuln)

Sabine Damhorst

Freitag, 19. Dezember 2008


Appelhülsen - „Die Menschen im Senegal frieren bei 20 Grad genau wie wir hier im tiefsten Winter”, erzählte Martin Cauvet von der Afrikahilfe „Ein Herz für Senegal“ den Frauen aus der Strickrunde der Frauengemeinde Appelhülsen. Martin Cauvet war gekommen, um die von Hand gefertigte Arbeiten der Appelhülsenerinnen abzuholen: Hilfe für Menschen, auch ganz junge Erdenbürger, in Afrika.

 

Im September 2007 hatte Monika Lenz die Strick-runde ins Leben gerufen. Seither stricken zwölf Frauen Decken aus meist gespendeter Wolle. Sie haben bereits Decken in den Libanon geschickt, nach Lourdes und auch in das Frauenhaus Dülmen.

 

Alle vier Wochen, immer am ersten Mittwoch im Monat, treffen sich die Frauen im Haus der Begegnung in Appelhülsen zu einer gemeinsamen Runde mit Kaffee & Kuchen – ansonsten arbeitet jede für sich an den bunten Flickendecken.

 

Am Donnerstag Nachmittag hielt die Frauen-Strickrunde 14 Babydecken & 17 gerade fertiggestellte große Decken als Spende bereit. Außerdem hatte eine unbekannte Strickerin aus Münster weitere Kinderdecken und Babysöckchen gefertigt. Sie hatte unlängst von Monika Lenz‘ Strickrunde gehört.

All diese farbenfrohen wärmenden Dinge übergaben die Frauen Martin Cauvet. Ende Januar wird ein Container mit Hilfsgütern (Wasserpumpen & Schulklassen-Einrichtungen) in den Senegal gehen. In dem werden auch die Decken transportiert.

 

Um die heimische Textilherstellung in Afrika zu schützen, dürfen Textilien nicht eingeführt werden, es sei denn für Krankenhäuser und Babystationen. Vor Ort nehmen Sozialbetreuerinnen der Caritas die Waren dann jeweils entgegen und wählen Dörfer aus, in denen der Bedarf am größten ist.