Holtwick (bak/ds) - Der Platz auf dem Gelände der Firma Gehring in Holtwick steht voll mit Kartons und Schultischen. Peter Fallbrock (Nottuln) demontiert die Möbel, um jeden Winkel des teuren Überseecontainers optimal ausnutzen zu können. Zahlreiche Helfer des Vereins "En Herz für Senegal" packen mit an, um alles zu verstauen. "Insgesamt 85 Schultische und einige Stühle haben wir aus zwei Coesfelder Grundschulen erhalten", ist Vorsitzender Heiner Gehring (Holtwick) über die Spende erfreut, die gemeinsam mit anderen Gütern, von Krankenhausmaterialien bis hin zu fünf Fotovoltaik-Anlagen, auf die Reise in den Senegal geschickt wird. Die neue Hilfsaktion aus dem Kreis Coesfeld für die Region Thiès rollt in den nächsten Wochen an.

14 Aktive des Vereins aus Billerbeck, Nottuln, Rosendahl, Dülmen, Coesfeld und Essen werden auf ei-gene Kosten in vier "Schichten" in das westafrikanische Land fliegen, um die Hilfsgüter in der Region Thiès, der zweitgrößten Stadt des Landes, zu verteilen und die laufenden Hilfsprojekte zu betreuen. Die ersten sieben Helfer starten am 03. Februar, zwei folgen am 18. Februar und fünf am 24. Februar. Am 06. März werden die letzten dann wieder zurück erwartet.

Wie Kassenwart Martin Cauvet aus Nottuln erklärt, hat der Verein den Schwerpunkt seiner Aktivitäten darauf verlagert, nicht selbst Projekte durchzuführen, sondern gezielt einheimische Partner zu unterstützen. So gehen die Fotovoltaik-Anlagen an eine Ausbildungswerkstatt. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die teuersten Geräte nichts nützen, wenn sie nicht vor Ort bedient, gewartet und ggf. repariert werden können", erklärt er den Hintergrund. Die Schulmöbel sind für Schulen bestimmt, die unter dem Leitmotiv "Nachhaltige Entwicklung auf dem Land" von der Diözesandirektion des katholischen Bildungssystems Thiès betrieben werden. Darüber hinaus hilft der Verein mit medizinischem Material in Krankenhäusern und Sanitätsstationen. 

"Allen Spendern richten wir einen besondern Dank aus", so Heiner Gehring. Die Helfer werden persön-liche dafür sorgen, dass sie dorthin gelangen, wo die Not am größten ist. So sollen auch diesmal Dörfer, in denen ein schwerer Sturm Dächer abgedeckt hat, beim Wiederaufbau unterstützt werden.

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