Holtwick - Vier Monate nach der Gründung des Vereins Ein Herz für Senegal e.V. nimmt sein erstes Projekt konkrete Gestalt an. Es geht um die Versorgung abgelegener Dörfer mit Brunnenwasser. Der Holtwicker Unternehmer Heiner Gehring, gleichzeitig Vorsitzender des Vereins, stellte eine fahrbare Brunnen Bohranlage zur Verfügung, die im Septem-ber verschifft werden soll. Allein 3.500 Euro kostet der Transport nach Afrika. „Wir haben das Geld jetzt zusammen, freute sich Heiner Gehring.

Im Senegal soll die Anlage der Caritas übergeben werden, die zur Einweisung in die Technik bereits einen Mitarbeiter nach Holtwick geschickt hatte. Vier Wochen lang war der Wasserbau-Ingenieur Andre Senghor, Praktikant in der Firma von Gehring. „Das war für mich sehr interessant, diese Technik kennen zu lernen“, sagte er. Im Senegal dauere der Bau eines Brunnens zumeist bis zu 21 Tage – mit der Anlage aus Holtwick werde es schon in ein bis zwei Tagen möglich sein, bis zu 300 m tiefe Löcher zu bohren

„Unser Hauptanliegen ist es, Wasser auf die Dörfer zu bringen, denn Wasser ist Leben“, erläuterte Vorstandsmitglied Peter Deckenbrock. Er hofft, dass die neue Anlage bereits in Kürze eingesetzt werden kann. Durch die Einweisung eines senegalesischen Technikers solle auch gewährleistet werden, dass sie im Bedarfsfall problemlos vor Ort repariert werden kann. „Die Caritas im Senegal versteht etwas vom Brunnenbau, da ist sie in guten Händen“, ist Heiner Gehring sicher. Zudem sei ein kurzer Draht zwischen ihm und Andre Senghor sicher gestellt: „Wir bleiben in Kontakt.“ Ende Oktober/Anfang November sei dann ein Arbeitsbesuch des Vereins im Senegal geplant.

Den Verein erreichten in den ersten vier Monaten seines Bestehens bereits viele Sachspenden. Bis hin zum Rollstuhl ist vieles dabei, woran im Senegal Mangel herrscht. Um alles verschiffen zu können, müsse jetzt aber nochmals Geld gesammelt werden – „denn der Transport ist teuer“, weiß Peter Deckenbrock.

Wer den Verein dabei unterstützen möchte, kann eine Spende auf das u.a. Konto anweisen: